Dinner in the Dark in Rostock

Dinner in the Dark1998 sorgte die Schweizer Ausstellung „Dialog im Dunkeln“ für Furore. Angelehnt an das Ausstellungskonzept, öffnete nur ein Jahr später das erste Dunkelrestaurant der Welt in Zürich seine Pforten.

Rasend schnell griff die Idee, Sehenden bei einem opulenten Mahl Einblick in die Lebenswelt blinder und sehbeeinträchtiger Menschen zu ermöglichen, um sich. Heutzutage ist das sogenannte Dinner in the Dark aus der Eventgastronomie aller Herren Länder nicht mehr wegzudenken.

Was macht Dinner in the Dark so einzigartig?

Stellen Sie sich vor: Ein reich gedeckter Tisch, an dem sorgfältig zubereitete Speisen gereicht werden. Dazu ein Glas Wein, Wasser oder Saft. Das Restaurant ist gut besucht, Stimmengewirr erfüllt den Raum. Ihre Aufmerksamkeit ist auf Ihre Begleitung gerichtet. Und jetzt stellen Sie sich vor: Sie sehen nichts! Überhaupt nichts!

Längst automatisierte Bewegungsabläufe scheinen plötzlich hochkomplex. Wie findet die Gabel zum Mund? Und wie schenkt man ein, ohne den Platz zu fluten?

Getreu dem Motto „learning by doing“, finden sich Antworten auf diese und weitere Fragen beim Besuch eines Dunkelrestaurants. Empathische Unterstützung durch kompetentes Servierpersonal inklusive. Zum Großteil besteht dieses aus blinden bzw. sehbeeinträchtigten Menschen, was es ermöglicht, Lebenswelten tatsächlich in realistischer Art und Weise zu erschließen.

Der Reiz beim Speisen im Dunkeln ist dadurch gegeben, dass man auf einen bestimmten Reiz ganz bewusst verzichtet: den des Sehens! Von allen fünf Sinnen ist der Sehsinn am vordergründigsten. Das Gehirn ist so sehr damit beschäftigt, die Eindrücke des Auges zu verarbeiten, dass die übrigen Sinneseindrücke hintanstehen.

Durch gezieltes Ausschalten der Sehleistung, gelangen Hören, Schmecken, Fühlen und Riechen zu ganz neuer Dimension.

Der Ablauf bei Dinner in the Dark in Rostock

Bei Licht betritt man das einladende Foyer des Eventrestaurants in Rostock. Das freundliche Personal versteht es hervorragend, dem Gast von Anfang an ein Gefühl von Vertrautheit zu vermitteln. In ungezwungener Atmosphäre lernt man seinen Kellner für die kommenden Stunden kennen.

Diese 1:1 Betreuung gehört beim Speisen im Dunkeln zum Konzept. So ist es möglich, Vertrauen zu gewinnen, sich in der anschließenden Finsternis durch fortwährende Anleitung zurechtzufinden und die eigene Sicherheit nicht zu gefährden.

Bevor es zur Sache geht, wählt man – noch sehend – ein 4-Gänge-Menü aus. Dabei ist lediglich die grobe Richtung vorgegeben (Fisch/Fleisch/vegetarisch), die genaue Zusammensetzung der einzelnen Speisen bleibt vorerst noch geheim. Selbstverständlich kann auf Allergien und Unverträglichkeiten Rücksicht genommen werden. Getränke bestellt der Gast ebenfalls im erhellten Vorraum, oder er lässt sich bei Tisch vom Kellner seines Vertrauens beraten.

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, darf Folgendes nicht in den Dunkelbereich mitgenommen werden:

  • Mobiltelefone, Kameras und ähnliches technisches Equipment
  • Uhren mit fluoreszierendem Ziffernblatt und/oder Zeigern
  • Streichhölzer und Feuerzeuge

Diese Gegenstände lässt man am besten gleich daheim. Gerne können sie auch am Empfang abgeben werden, wo das Personal sie sicher verwahrt. Nun wird es spannend, denn das Auge isst heute ganz bestimmt nicht mit! Und so viel sei verraten: Gewiss wird das bleibenden Eindruck hinterlassen!

Durch einen Lichttunnel geleitet der Kellner den Gast samt Begleitung hinein in den stockfinsteren Veranstaltungssaal. Dies ist notwendig, um durch plötzlichen Lichteinfall bereits speisende Gäste nicht aus dem Konzept zu bringen. Weiter geht es zum vorab reservierten Tisch. Häufig geschieht dies mit den Händen auf den Schultern des Vordermannes.

Man sieht deutlich: Der Tastsinn ist nun gefragt wie nie! Gar nicht so einfach an einem Tisch Platz zu nehmen, der sich nicht erkennen lässt! Doch mit Hilfe taktiler und verbaler Anweisungen des Personals ist diese erste Hürde rasch genommen! Anfängliche Unsicherheiten werden langsam abgelegt. Rascher als man denkt, kann man sich auf die ungewohnte Situation einlassen.

Es ist nun an der Zeit, das schmackhafte Menü samt Getränken zu servieren und natürlich darf nach Herzenslust geschlemmt werden! Hier kommen auch gerne die Finger zum Einsatz. Um den Gast bei der Orientierung auf Tisch und Teller zu unterstützen, greift der Kellner gerne auf das altbewährte „Uhrensystem“ zurück. („Rechts oben auf zwei Uhr befindet sich Ihr Glas, die Gabel finden Sie links auf neun Uhr.“)

Dadurch, dass dem Sehsinn bei dieser Mahlzeit keine Bedeutung zukommt, werden die übrigen Sinne entfaltet wie nie zuvor. Vor allem Riechen und Schmecken gelangen zu einer gewissen Präzision, was das Speisen zum kulinarischen Hochgenuss werden lässt.

Nach dem Abservieren des Desserts wird der Gast zurück ins Helle geführt. Hier sorgt der Austausch über die vorangegangenen Eindrücke für einen angenehmen Ausklang. Außerdem wird nun auch das Geheimnis der konkreten Menüzusammensetzung gelüftet. Und so viel sei verraten: Dies sorgt für so manche Überraschung!

Dinner in the Dark in Rostock verschenken

Es gibt gute Gründe, Gutscheine für ein Dinner in the Dark in Rostock zu verschenken.

  • Man findet sie überall: Menschen, die scheinbar alles haben! Doch haben diese Menschen auch schon stilvoll in der Dunkelheit gespeist und dabei Unmengen neuer Eindrücke gewonnen? Nein? Dann ist es höchste Zeit, diese Erfahrung zu schenken! Man wird es Ihnen ganz bestimmt danken!

  • Dinner in the Dark in Rostock eignet sich hervorragend, um auf einmalige Art und Weise Kontakt zu knüpfen oder zu intensivieren. Nirgendwo sonst wird sich Ihr Gegenüber fernab von Oberflächlichkeiten und Äußerlichkeiten mit (fast) allen Sinnen auf Sie einlassen! Fortsetzung im Hellen nicht ausgeschlossen!

  • Das Speisen im Dunkelrestaurant bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich mit blinden und sehbeeinträchtigen Menschen zu solidarisieren und ein Stück weit in ihre Lebenswelt einzutauchen. Und dies in überaus angenehmer Atmosphäre.

9 Bewertung
Bewertungen der Besucher

Die Besucher des Dinner in the Dark in Rostock halten das Angebot für sehr erlebnisreich und empfehlen das Erlebnis weiter.

2 Comments
  1. Es war einfach klasse, sehr zu empfehlen und so super nette Bedienung. Es ist eine Erfahrung wert.

  2. Wir waren am Freitag zum Dinner in the Dark in Rostock. Unser Enkel würde 20 Jahre alt und wir wollten als Familie was besonderes machen. es war auch eine besondere Erfahrung. Das Essen hat gut geschmeckt. wir haben aber nicht alle Bestandteile des Essens erschmeckt. Z.B die Apfel-Sellerie Suppe mit Curry haben wir nicht erkannt, hat uns aber so gut geschmeckt, dass wir sie demnächst nachkochen. Auch den Spinatknödel zum Lachs habe ich nicht erkannt, war aber auch nicht mein Fall. Das Essen war reichhaltig und man ist auch satt geworden, wenn man nicht alles gegessen hat. Im Großen und Ganzen war es ein netter Abend und unser Enkel wird sich bestimmt auch noch spätean seinen 20. Geburtstag erinnern. Gestört hat uns, dass es sehr laut im Raum war. Die Betreuung war auch nicht ganz so individuell, da es für den ganzen Raum nur eine einzige Kellnerin gab. Sie hat unter diesen Umständen ihre Arbeit aber trotzdem gut gemacht.

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